Ernährung
Kornnattern, die im Terrarium leben, werden in der Regel mit Mäusen, Vielzitzenmäusen oder jungen Ratten ernährt. Die Futtertiere können lebendig oder auch eingefroren im Zoofachhandel gekauft werden. Die Größe des Futtertieres richtet sich nach dem Alter und der Größe der Schlange.
Wenn mehrere Schlangen in einem Terrarium gehalten werden, sollten diese in separaten Futterboxen (außerhalb des Terrariums) gefüttert werden, damit es nicht zu Streitigkeiten kommt und nicht zwei Schlangen gleichzeitig versuchen ein Futtertier zu fressen.
Ob nun Frostfutter oder Lebendfutter besser ist, muss jeder für sich entscheiden. Beides hat Vor- und Nachteile. Allerdings sollte man bei Lebendfutter solange dabei bleiben bis das Futtertier tot ist und die Schlange ihren Würgegriff löst, um im schlimmsten Fall eingreifen zu können, falls z.B. die Maus beim Würgen in die Schlange beißt.
Viele Halter von jungen und halbwüchsigen Kornnattern sind unsicher wieviel sie ihrer Schlange zu fressen geben sollen.
Kornnattern fressen in der Regel Mäuse in angemessener Größe. Man kann aber auch andere Nagetiere in passender Größe verfüttern. Erwachsenen Schlangen können auch mit Eintagsküken gefüttert werden.
Fakt ist, dass eine Schlange, die weniger gefüttert wird nicht gleich eingeht, aber sie entwickeln sich langsamer. Man redet dann auch davon dass die Schlange "großgehungert" wurde. Zuviel Futter führt zu einer Verfettung, was auch ungesund für das Tier ist.
Während der Häutungsphase sollte man auf eine Fütterung verzichten, auch wenn manche Schlangen auch dann noch Futter annehmen. Es kann passieren, dass sie dann nicht ordentlich verdauen und das Futtertier ganz oder teilweise erbrechen. Außerdem stellt es eine Belastung für den Organismus dar und es kann zu Probleme bei der Häutung führen. Wenn man die milchige Färbung der Schlange bemerkt sollte man die Fütterung bis zur Häutung aussetzen.
Während der Wintermonate und in der Paarungszeit im Frühjahr stellen manche Schlangen das Fressen von selbst ein. Das ist dann kein Grund zur Sorge. Man sollte dann eine oder zwei Wochen warten und es nochmal versuchen. Es kann aber auch mehrere Wochen zu einer Futterverweigerung kommen. Solange die Schlange nicht an Gewicht verliert und man auch sonst nichts an der Haltung verändert hat, besteht kein Grund zu großer Sorge.
Bei Gewichtsverlust sollte man umgehend einen reptilienkundigen Tierarzt aufsuchen und dort eine Kotprobe einreichen. Hat man die Haltung verändert sollte man nachprüfen ob alle Parameter ideal für die Schlange sind.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit der unten beschriebenen Fütterungsempfehlung (Munson Feeding Plan) gemacht. Sie bietet insbesondere einen Anhaltspunkt wann man auf größere Futtertiere umstellen kann. Es kann aber für die eine oder andere Schlange auch unpassend sein. Wenn das Tier das Futtertier erbricht, was häufig passiert wenn das Futtertier zu groß ist, dann sollte man erstmal wieder auf die vorherige Futtergröße umstellen und entweder häufiger füttern oder die Anzahl der Futtertiere erhöhen.
Das Gewicht der Schlange sollte natürlich vor der Fütterungermittelt werden.
Munson Feeding Plan